Hilfe bei Endometriose
Schätzungen zu Folge leiden mehr als 300.000 Frauen in Österreich an Endometriose. Die Dunkelziffer ist weit höher. Eine eigene Endometriose-Ambulanz an der Klinik Ottakring in Wien bietet Hilfe. Den ganzen Artikel dazu finden Sie hier: https://gesundheitsverbund.at/weil-warten-keine-option-ist-wigev-bietet-hilfe-bei-endometriose/
Warum wünsche ich mir eigentlich ein Kind?
Wenn ich in meiner Praxis mit dem Thema Kinderwunsch in Berührung komme, erlebe ich immer wieder wie viel Hoffnung, aber auch welch Druck und Schmerz damit verbunden sein können. Dabei geht es nicht nur um Biologie oder gesellschaftliche Konventionen. Es geht um zutiefst menschliche Sehnsüchte. Auch wenn die Forschung zeigt, dass wir Menschen keinen angeborenen „Mutterschaftsinstinkt“ haben.
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Kinder als Versorger
Der Wert, der Kindern in unserer Gesellschaft beigemessen wird, hat sich über Jahrhunderte stark verändert. Früher bedeuteten sie in erster Linie Sicherheit, Arbeitskraft, die Fortführung des Hofes oder Besitzes. Für ihre Erziehung war die Großfamilie zuständig. Später, mit der Industrialisierung, rückte die Kernfamilie in den Mittelpunkt. Heute sehen viele Paare Kinder vor allem als Geschenk, als Bereicherung für ihr Leben und ihre Partnerschaft. Ein Kind gilt als Inbegriff von Glück und wird oft zum Zentrum des Lebens – und damit auch zu einer Quelle hoher Erwartungen.
Kinderwunsch wird zur bewussten Entscheidung
Erst seit es verlässliche Verhütungsmethoden gibt, können wir uns bewusst entscheiden: Möchte ich Mutter oder Vater werden oder lieber nicht? Damit wird Kinderwunsch zu einer bewussten Lebensentscheidung, oft verbunden mit der Frage: Wie will ich mein Leben gestalten? Und genau hier beginnt für Menschen mit unerfülltem Kinderwunsch der schmerzvolle Leidensweg. Denn sie haben sich bewusst für ein Kind entschieden, aber die Erfüllung des Wunsches blieb bislang aus.
Doch was steckt wirklich hinter diesem Wunsch? Warum wünschen wir uns Kinder?
Die Frage nach der Motivation für Elternschaft stelle ich meinen Klientinnen häufig. Die Antworten sind unterschiedlich, denn Motive gibt es viele:
- Weitergabe von Liebe und Fürsorge
- Einsamkeit überwinden
- persönliche Weiterentwicklung.
- Wunsch dem Partner ein Kind zu schenken
- Partnerschaft „auf ein neues Level“ zu heben
- gesellschaftlichen oder familiären Druck oft verbunden mit Glaubenssätzen
Es gibt keinen richtigen oder falschen Grund!
In meiner Praxis geht es nicht darum, ob ein Motiv „richtig“ oder „falsch“ ist. Wichtig ist es vielmehr die eigenen Motive klar zu erkennen und sich ehrlich zu fragen:
- Was bedeutet dieser Wunsch für mich?
- Was bedeutet er für meine Beziehung?
In dem Bewusstwerden der eigenen Motivation hinter dem Kinderwunsch liegt sehr viel Kraft. Und genau hier beginnt die psychotherapeutische Arbeit. Wenn wir unsere Motive bewusst reflektieren, können wir mögliche Ängste aufdecken, alte Glaubenssätze hinterfragen und neue integrieren. Wer sich mutig auf den Weg macht, seine Beweggründe zu verstehen, schenkt sich selbst die Möglichkeit, innerlich zu wachsen und sein Leben bewusst zu gestalten.