Zum Hauptinhalt springen

BLOG

Unerfüllter Kinderwunsch: Negative Glaubenssätze erkennen und auflösen

Ein unerfüllter Kinderwunsch gehört zu den tiefgreifendsten Erfahrungen, die wir machen können. Neben all den körperlichen Herausforderungen sind es vor allem die emotionalen Belastungen, die schwer wiegen. Und alte Glaubenssätze, die plötzlich wieder laut werden. Hier zeige ich dir, wie du diese negativen Gedanken beim Kinderwunsch erkennst, hinterfragst und Schritt für Schritt auflöst. 

Weiterlesen…

Kinderwunschzeit als Paar meistern – 6 Strategien für mehr Nähe und Stabilität

Die Kinderwunschzeit ist für viele Paare eine Phase voller Hoffnungen, Sehnsüchte und manchmal auch stiller Enttäuschungen. In dieser intensiven Lebensphase ist es besonders wichtig, dass Paare als Team gut funktionieren, sich gegenseitig stärken und ihre Beziehung aktiv pflegen. Wie das gelingen kann? Hier sind 6 Strategien dafür: 

Weiterlesen…

Motive für den Kinderwunsch: Warum wünsche ich mir eigentlich ein Kind?

Wenn ich in meiner Praxis mit dem Thema Kinderwunsch in Berührung komme, erlebe ich wie viel Hoffnung, aber auch welch Druck und Schmerz damit verbunden sein können. Dabei geht es nicht nur um reine Biologie. Die Forschung zeigt, dass wir Menschen keinen angeborenen „Mutterschaftsinstinkt“ haben, auch wenn es sich vielleicht anders anfühlen mag.

Weiterlesen…

Ungewollt kinderlos: Warum gerade ich?

Trotz geschätzter 150.000 ungewollt kinderloser Paare in Österreich (wobei die Dunkelziffer vermutlich weit höher ist) kann es sich für dich manchmal so anfühlen, als wärst du mit deinem Schicksal ganz allein. Überall um dich herum werden Freundinnen schwanger, und plötzlich scheinen Babybäuche und Kinderwägen nur so aus dem Boden zu sprießen. Da ist sie dann, diese quälende Frage: Warum gerade ich?"

Weiterlesen…

Verbot von "Social Egg Freezing" wird in Österreich aufgehoben

Der Verfassungsgerichtshof hat das Verbot des sogenannten "Social Egg Freezing", also das Einfrieren von Eizellen ohne medizinischen Grund, aufgehoben. Ab 1. April 2027 können Frauen ihre Eizellen entnehmen und für eine spätere Verwendung einfrieren lassen. Den ganzen Artikel finden Sie hier

zpqCMeb@6oxMpfGUyU_BL
29.12.2025 11:50

Unerfüllter Kinderwunsch: Negative Glaubenssätze erkennen und auflösen

Ein unerfüllter Kinderwunsch gehört zu den tiefgreifendsten Erfahrungen, die wir machen können. Neben all den körperlichen Herausforderungen sind es vor allem die emotionalen Belastungen, die schwer wiegen. Und alte Glaubenssätze, die plötzlich wieder laut werden. Hier zeige ich dir, wie du diese negativen Gedanken beim Kinderwunsch erkennst, hinterfragst und Schritt für Schritt auflöst. 

[In der Blog-Übersicht wird hier ein Weiterlesen-Link angezeigt]

1. Innere Stimmen wahrnehmen – ohne ihnen blind zu glauben

Gedanken wie „Mit mir stimmt etwas nicht“ oder „Ich habe versagt“ sind leider häufig, wenn der Kinderwunsch unerfüllt bleibt. Doch diese Sätze sind keine Fakten. Sie sind nur Gedanken – und du darfst sie hinterfragen.

Frage dich:

  • Was erzähle ich mir selbst, wenn die Hoffnung schwindet?
  • Welcher Satz macht mir besonders Angst?
  • Ist dieser Gedanke neu – oder begleitet er mich schon lange?

Schon dieses bewusste Hinschauen ist ein wichtiger Akt der Selbstfürsorge.

2. Die Herkunft deiner Glaubenssätze erkennen

Viele Glaubenssätze beim Kinderwunsch haben wenig mit der aktuellen Situation zu tun. Sie stammen aus:

  • deiner Kindheit
  • gesellschaftlichen Erwartungen
  • früheren Momenten, in denen du dich nicht „genug“ gefühlt hast

Wenn du verstehst, woher ein Satz kommt, verliert er an Macht. Dann erkennst du: Das ist ein Echo aus der Vergangenheit – kein Urteil über deine Zukunft.

3. Den Wahrheitsgehalt deiner Gedanken hinterfragen

Ein schmerzhafter Gedanke fühlt sich oft wahr an , ist es aber nicht automatisch. Vor allem in einer Phase der Ungewissheit wie beim unerfüllten Kinderwunsch neigen wir zu Selbstzweifeln.

Frage dich:

  • Gibt es Beweise für diesen Gedanken?
  • Ist das vielleicht ein Versuch, Kontrolle über etwas Unkontrollierbares zu gewinnen?
  • Würde ich so mit einer guten Freundin sprechen?

Die ehrliche Antwort zeigt meistens: Dieser Satz ist zu hart und nicht fair dir selbst gegenüber.

4. Den Glaubenssatz Schritt für Schritt entknoten

Wenn du bereit bist, kannst du dem Satz auf den Grund gehen:

  • Welche Annahme steckt dahinter?
  • Welche Angst?
  • Welche alte Geschichte?

Je klarer du das benennen kannst, desto weniger belastend wird es.

5. Eine neue, stärkende Wahrheit formulieren

Es geht nicht darum, dich in „positive Gedanken“ zu zwingen. Sondern um eine innere Wahrheit, die dich stärkt.

Zum Beispiel: „Ich bin mehr als diese schwierige Phase.“ „Ich tue alles, was ich kann – und das reicht.“ „Mein Weg verdient Mitgefühl, auch wenn er anders ist als der von anderen.“

6. Üben, fühlen, wachsen – mit Geduld

Einen neuen Gedanken zu verinnerlichen braucht Zeit. Besonders im Umgang mit wiederkehrender Enttäuschung beim Kinderwunsch. Der Prozess ist nicht linear. Und das muss er auch nicht sein. Jeder Moment, in dem du wertschätzender mit dir selber umgehst, verändert etwas. Jeder kleine Schritt zählt.


18.11.2025 18:30

Kinderwunschzeit als Paar meistern – 6 Strategien für mehr Nähe und Stabilität

Die Kinderwunschzeit ist für viele Paare eine Phase voller Hoffnungen, Sehnsüchte und manchmal auch stiller Enttäuschungen. In dieser intensiven Lebensphase ist es besonders wichtig, dass Paare als Team gut funktionieren, sich gegenseitig stärken und ihre Beziehung aktiv pflegen. Wie das gelingen kann? Hier sind 6 Strategien dafür: 

[In der Blog-Übersicht wird hier ein Weiterlesen-Link angezeigt]

1. Bewusste Kommunikation in der Kinderwunschphase

Während der Kinderwunschzeit verändert sich die Kommunikation zwischen Partnern oft. Ängste, Stress und unterschiedliche Erwartungen können schnell zu Missverständnissen führen. Ein regelmäßiger und ehrlicher Austausch ist daher besonders wichtig, um gegenseitiges Verständnis zu fördern. Dabei ist es entscheidend, dass beide Partner Raum für ihre eigenen Gedanken und Gefühle erhalten. Eine gewisse Großzügigkeit, auch über kleine Ärgernisse hinwegzusehen, kann zusätzlich helfen, unnötige Konflikte zu vermeiden.

2. Unterschiedliche Bewältigungsstrategien akzeptieren

Paare erleben die Kinderwunschzeit oft sehr unterschiedlich. Während der eine viel recherchieren oder über Gefühle sprechen möchte, zieht sich der andere zurück. Beide Wege sind normal und bedeuten nicht, dass der Wunsch nach einem Kind weniger stark ist. Regelmäßige Gespräche über Gefühle, Bedürfnisse und Grenzen helfen, gegenseitiges Verständnis zu schaffen und Nähe zu fördern.

3. Paar bleiben trotz Kinderwunsch

Wenn der Kinderwunsch das tägliche Leben stark dominiert, kann die Partnerschaft leicht in den Hintergrund rücken. Umso wichtiger ist es, bewusst Zeit als Paar zu verbringen. Kleine Dates, gemeinsame Rituale oder Aktivitäten wie Kochen, Spaziergänge oder Mini-Ausflüge schaffen Nähe und Lebensfreude.

4. Mentale Gesundheit stärken

Die Kinderwunschzeit kann emotional, mental und körperlich sehr erschöpfend sein. Selbstfürsorge ist deshalb besonders wichtig. Nein-Sagen, Grenzen setzen, Reduktion von Terminen, aber auch Meditation, Bewegung an der frischen Luft, Tagebuchschreiben oder der Austausch mit Freunden können die innere Balance stärken. Je stabiler jeder Partner für sich ist, desto stabiler bleibt auch die Beziehung als Ganzes.

5. Pausen einplanen

Bewusste Pausen sind wichtig, um Abstand vom Druck zu gewinnen und neue Energie zu tanken. Eine Phase, in der ihr euch ausschließlich aufeinander konzentriert, kann enorm entlastend wirken. Das kann auch eine Pause von reproduktionsmedizinischen Behandlungen sein. Manche Paare verhüten sogar wieder für einige Zeit, um auch das Hoffen zu pausieren. Pausen bedeuten nicht Aufgeben, sondern Durchatmen und Kraft schöpfen.

6. Externe Unterstützung nutzen

Manchmal ist externe Hilfe ein wichtiger Baustein, um Druck aus der Beziehung zu nehmen und emotionale Entlastung zu bieten. Unterstützung anzunehmen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern eine bewusste Investition in die eigene Partnerschaft.


31.10.2025 13:35

Ungewollt kinderlos: Warum gerade ich?

Trotz geschätzter 150.000 ungewollt kinderloser Paare in Österreich (wobei die Dunkelziffer vermutlich weit höher ist) kann es sich für dich manchmal so anfühlen, als wärst du mit deinem Schicksal ganz allein. Überall um dich herum werden Freundinnen schwanger, und plötzlich scheinen Babybäuche und Kinderwägen nur so aus dem Boden zu sprießen. Da ist sie dann, diese quälende Frage: Warum gerade ich?"

[In der Blog-Übersicht wird hier ein Weiterlesen-Link angezeigt]

Es ist völlig verständlich, dass du dir diese Frage stellst. Denn ja – warum du? Warum klappt es bei so vielen anderen scheinbar mühelos, und bei dir nicht? Die ehrliche Antwort ist: Diese Frage bringt dich nicht weiter. Denn du wirst nie eine befriedigende Antwort auf das Warum bekommen. Selbst wenn du eine eindeutige Diagnose hast und glaubst, die Ursache zu kennen, taucht sie trotzdem wieder auf: „Warum passiert das ausgerechnet mir?“ Und so beginnt der gedankliche Kreislauf, aus dem es so schwer ist auszusteigen. 

Darum: Quäle dich nicht länger mit dieser Frage, sie raubt dir nur Energie. Und gerade in der Kinderwunschzeit ist es so wichtig, gut auf deine Kräfte zu achten.

Wie kannst du lernen, die Frage nach dem Warum loszulassen?

Hier gebe ich dir ein paar Gedankenimpulse, die dich dabei unterstützen können, dich aus dieser gedanklichen Schleife zu lösen:

Leben ist ein Geschenk, kein Handel
Wir alle werden ins Leben gestellt, ohne dass uns jemand Gesundheit, Glück oder die Erfüllung all unserer Wünsche garantieren kann. Das Leben selbst ist das Geschenk – alles Weitere ist Zugabe. Wenn du diesen Gedanken verinnerlichst, kann das Leiden an dem, was fehlt, ein bisschen kleiner werden. 

Wähle bewusst, worauf du deinen Fokus richtest
Es gibt Dinge, auf die du Einfluss hast und solche, die nicht in deiner Macht stehen. Wenn du aufhörst, deine Energie in etwas zu investieren, das du nicht ändern kannst, entsteht Raum für etwas Neues. 
 
Wenn die Frage auftaucht: „Warum ich?“ – dreh sie um. Frag dich: „Warum eigentlich nicht ich?“ Und schreib auf, was dir dazu spontan in den Sinn kommt. All diese Antworten sind wertvoll. Sie zeigen dir, woran du deinen Kinderwunsch geknüpft hast und was dir wirklich wichtig ist.

Wenn du dich in diesen Gedanken wiederfindest und dir Begleitung auf deinem Weg wünschst, kannst du dich gerne an mich wenden. 


31.10.2025 13:18

Verbot von "Social Egg Freezing" wird in Österreich aufgehoben

Der Verfassungsgerichtshof hat das Verbot des sogenannten "Social Egg Freezing", also das Einfrieren von Eizellen ohne medizinischen Grund, aufgehoben. Ab 1. April 2027 können Frauen ihre Eizellen entnehmen und für eine spätere Verwendung einfrieren lassen. Den ganzen Artikel finden Sie hier

31.10.2025 19:05

Motive für den Kinderwunsch: Warum wünsche ich mir eigentlich ein Kind?

Wenn ich in meiner Praxis mit dem Thema Kinderwunsch in Berührung komme, erlebe ich wie viel Hoffnung, aber auch welch Druck und Schmerz damit verbunden sein können. Dabei geht es nicht nur um reine Biologie. Die Forschung zeigt, dass wir Menschen keinen angeborenen „Mutterschaftsinstinkt“ haben, auch wenn es sich vielleicht anders anfühlen mag.

[In der Blog-Übersicht wird hier ein Weiterlesen-Link angezeigt]

Kinder als bewusste Entscheidung 

Der Wert, der Kindern in unserer Gesellschaft beigemessen wird, hat sich über Jahrhunderte stark verändert. Früher bedeuteten sie in erster Linie Sicherheit, Arbeitskraft, die Fortführung des Hofes oder Besitzes. Für ihre Erziehung war die Großfamilie zuständig. Später, mit der Industrialisierung, rückte die Kernfamilie in den Mittelpunkt. 

Heute sehen viele Paare Kinder vor allem als Geschenk, als Bereicherung für ihr Leben und ihre Partnerschaft. Ein Kind gilt als Inbegriff von Glück und wird oft zum Zentrum des Lebens – und damit auch zu einer Quelle hoher Erwartungen. 

Erst seit es verlässliche Verhütungsmethoden gibt, können wir uns bewusst entscheiden: Möchte ich Mutter oder Vater werden oder lieber nicht? Damit wird Kinderwunsch zu einer bewussten Lebensentscheidung, oft verbunden mit der Frage: Wie will ich mein Leben gestalten? Und genau hier beginnt für Menschen mit unerfülltem Kinderwunsch der schmerzvolle Leidensweg. Denn sie haben sich bewusst für ein Kind entschieden, aber die Erfüllung des Wunsches blieb bislang aus. 

Doch was steckt wirklich hinter diesem Wunsch? Warum wünschen wir uns Kinder?  

Die Frage nach der Motivation für Elternschaft stelle ich meinen Klientinnen häufig. Die Antworten sind unterschiedlich, denn Motive gibt es viele. Oft ist es auch eine Mischung aus mehreren Motiven:  

  • Weitergabe von Liebe und Fürsorge 
  • Einsamkeit überwinden
  • neue Seiten an sich selbst entdecken
  • Wunsch dem Partner ein Kind schenken 
  • die Partnerschaft „auf ein neues Level“ zu heben 
  • gesellschaftlicher oder familiärer Druck
  • Glaubenssätze wie u.a. „Eine richtige Familie ist man nur mit Kind 

In meiner Praxis geht es nicht darum, ob ein Motiv „richtig“ oder „falsch“ ist. Wichtig ist es vielmehr die eigenen Motive klar zu erkennen und sich ehrlich zu fragen: Was bedeutet dieser Wunsch für mich? Was bedeutet er für meine Beziehung? In dem Bewusstwerden der eigenen Motivation hinter dem Kinderwunsch liegt sehr viel Kraft. Und genau hier beginnt die psychotherapeutische Arbeit. Wenn wir unsere Motive bewusst reflektieren, können wir mögliche Ängste aufdecken, alte Glaubenssätze hinterfragen und neue integrieren. Wer versucht seine Beweggründe zu verstehen, schenkt sich selbst die Möglichkeit, innerlich zu wachsen und sein Leben bewusst zu gestalten.